Stativarius oder was man beim Stativkauf beachtet

Soll die Kamera sicher und vor allem verwacklungsfrei stehen, so braucht man ein Stativ. Aber nicht irgendeines - als leidgeprüfter Selfmade-Fotograf weiß ich das aus eigener und kostenintensiver Erfahrung. Zunächst mal gibt es verschiedene Unterbauten,also Beine, dann gibt es verschiedene Köpfe für so ein Stativ. Das hier abgebildete ist beispielsweise ein  Dreibeinstativ ohne Mittelsäule  mit Spreizer und 2D-Kopf.


Der Kopf ist zum Bewegen der Kamera gedacht.


Unser 2D-Kopf kann schwenken nach rechts und links, und neigen nach oben und unten.


Ein 3D-Kopf kann zusätzlich kippen - was für den Portraitfotografen (Hochkantfotos) sehr nützlich ist.


Kugelkopfsysteme, die keinen Griff am Kopf haben und bei denen die Kugel über eine Klemmschraube fixiert wird (was dann widerum die Kamera fixiert, sind zumeist auf alten Reisestativen montiert und hauptsächlich für Gruppenfotos, Stillleben und Portraits geeignet.

Bei Langzeitbelichtungen sind sie weniger brauchbar (Kamera rutscht gern mal durch,kann schlecht horizontiert werden).Sie eignen sich bei Ministativen und Klemmadaptern für Actioncams. Reisestative sind perfekt für Servoblitze und Lampen, aber auch bei Superbrennweiten zum Objektivabstützen (Kein Witz, Superzooms für Spiegelreflexen haben ein Stativgewinde).


Genug Köpfe gemacht?? Okay, keine Sorge - ein 2-D Kopf am Stativ reicht erstmal für den Einstieg...


 


Hier seht ihr nochmal einen Kugelkopf. Ich nenne diese Teile gern mal Wackelpudding. Weniger wegen dem Kopf - eher wegen der fehlenden Spreizstreben im ersten Beinsegment. Hat das Stativ keine Streben zwischen den Beinen ist es nämlich prädestiniert zum zusammenbrechen.

Beide Stative die ich hier abgebildet habe, haben keine Mittelsäule - eine Mittelsäule kann das Stativ noch universeller machen.





  • Man kann eine Mittelsäule ausziehen - die Kameraposition also erhöhen.
  • Eine Mittelsäule stabilisiert die Spreizer zusätzlich.
  • An einer Mittelsäule kann man ein Gewicht befestigen - gut für Wetterfotos an der Nordseeküste (Windstärke zehn und du wirst die Kamera fliegen sehen!)
  • Hat das Stativ nur einen 2-D Kopf, dann zieht mann die Mittelsäule aus und klemmt ein Klemmstativ auf die Säule (Achtung: Bei Kurbelgetriebener Säule nicht die Zahnschiene festklammern) - und so bekommt man die Hochkantposition.

FAZIT: Zum Einstieg reicht ein Stativ mit 2D-Kopf, Mittelsäule und Spreizschienen.


Tip: Wer oft draußen fotografiert, sollte sich für ein Stativ entscheiden, bei dem die Gummifüße gegen Spikes getauscht, oder hochgedreht werden können.


Tip2: Kauft euch euer erstes Stativ im Fotogeschäft oder Elektrodiscounter - nicht auf dem Flohmarkt. Erst wenn ihr euer Stativ und seine Teile kennt, könnt ihr einwandfrei beurteilen ob der Flohmarktkauf sein Geld auch wert ist!


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